Erbkrankheiten

von | Gesundheit, Zucht

Epilepsie

 

Epilepsie ist sehr vielfältig in der Ausprägung und kann sich in einem kleinen Krampf bis hin zur vollständigen Verkrampfung des ganzen Körpers und Bewusstlosigkeit zeigen. Je nachdem, welcher Teil des Gehirns betroffen ist, sind auch die Auslöser unterschiedlich. Die Vererbung ist sehr komplex, sodass mehrere Generationen aus der Zucht genommen werden.

Anmerkung

Rennmäuse haben eine Prädisposition für Krampfanfälle und Epilepsie, sodass das Risiko bei der Zucht allgemein erhöht ist.

Da ein einmaliger Krampfanfall auch umweltbedingt ausgelöst sein kann, wird er noch nicht als Epilepsie bezeichnet. Erst wiederholte Krampfanfälle gelten als pathologische Epilepsie. 

Knickpfote

Die Pfote knickt im 90°-Winkel nach oben, weil eine Sehne verkürzt ist. Es ist nicht verknöchert! Der Vererbungsgang ist unbekannt.

Knickschwanz

Wird rezessiv vererbt und führt zu knöchernen Verwachsungen der Schwanzwirbelsäule. Von einem kleinen, fast unmerklichen Knick bis hin zu mehreren, stark sichtbaren Knicken sind mehrere Schweregrade möglich. 

Skoliose

Durch Verformung der Wirbelsäule entsteht ein starker Buckel. Dies führt zu dauerhaften Schmerzen. Der genaue Erbgang ist nicht bekannt, allerdings tritt es häufig bei direkter Verwandtschaft auf und lässt sich nur schwer rauszüchten.

Tumore

 Es gibt verschiedene Neoplasien, die vererbt werden, wobei die Vererbung nicht bekannt ist. Häufiger sind es Duftdrüsentumore, wobei nicht alle erblich sind.

Little Ears

Bei diesem Gendefekt sind keine Ohrmuscheln angelegt, sodass der äußere Ohrbereich gänzlich fehlt. Dabei können ein oder beide Ohren betroffen sein. Die Vererbung ist nicht bekannt.

Taubheit

Taubheit tritt häufig in Zusammenhang mit Superscheckung auf. Der direkte Vererbungsgang ist nicht bekannt, allerdings lässt es sich nicht „wegzüchten“. Es tritt immer wieder auf.

Kopfschiefhaltung

Hat verschiedene Ursachen, wie z. B. eine Veränderung im Innenohr, Schlaganfall oder Sehschwäche. Es wird häufig an die direkten Nachkommen vererbt, sodass es sich schwer rauszüchten lässt. Je nach Ursache ist der Erbgang ein anderer.  

Augenerkrankungen

Augenerkrankungen treten in verschiedener Weise auf. Je nach Ausprägung ist die Vererbung anders.

Empfehlung: Mindestens die Eltern sollten aus der Zucht genommen werden.

Ein oder beide Augen sind nicht angelegt und fehlen vollständig. Die Rennmaus wird ohne Augenanlage geboren.

Anmerkung: Dies kann erblich sein, aber auch vorkommen, wenn der Mutter während der Trächtigkeit Medikamente verabreicht werden.

Katarakt führt in unterschiedlichem Alter zu Blindheit. Dies wird dominant vererbt, sodass statistisch 50 % der Nachkommen ebenfalls betroffen sind.

Pathologische Augenprobleme mehrerer Jungtiere einer Verpaarung, wie auf den Bildern zu erkennen, können erblich bedingt sein. Ursachen können z. B. Rolllider oder Veränderungen am Tränenkanal sein. Vererbung unklar.

Quellenangaben

  • Schlossmaus® – eigene Bilder und Erfahrungen
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