Rangordnung

von | Verhalten

Aufstelung in der Familie

2 Leittiere

Sie entscheiden, was in der Gruppe wann passiert.

Rangniedrige

Sie akzeptieren die Leittiere und folgen ihnen. Außerdem unterstützen sie die Gruppe durch Aufgabenerfüllung.

Die Jüngsten

Sie werden von der Gruppe aufgezogen und lernen von den älteren Tieren.

Rangordnung in der Natur

Rennmäuse leben im Familienverbund, in dem sie eine strenge Rangordnung pflegen.

Lediglich das leitende Pärchen pflanzt sich fort und duldet den eigenen Nachwuchs. Dulden bedeutet nicht, dass sie ihr Leben lang zusammenbleiben, sondern dass die Jungtiere nur so lange bei der Familie bleiben, wie es notwendig ist. So hilft der ältere Wurf bei der Aufzucht der folgenden Generation, beteiligt sich bei der Futtersuche oder bleibt in den harten Wintermonaten als Wärmequelle mit im Bau.

Jungtiere wandern aus verschiedensten Gründen regelmäßig ab. Wird die Gruppe zu groß und das Futter knapp, werden Jungtiere von den Eltern vertrieben. Sieht das Weibchen in den geschlechtsreifen Töchtern Konkurrenz, vertreibt sie nur diese weiblichen Nachkommen oder die Jungtiere verlassen mit der Geschlechtsreife die Familie von selbst und gründen ihre eigene Familie in ihrem eigenen Revier. Es gibt viele Gründe, warum sich die Wege trennen.

Rangordnung in der Heimtierhaltung

Mongolische Rennmäuse halten sich auch in der gleichgeschlechtlichen Heimtierhaltung an die Rangordnung. Deshalb wird empfohlen, lediglich zu zweit also die zwei Leittiere zu halten, denn jede weitere Rennmaus muss die Leittiere dauerhaft anerkennen und das funktioniert nur in seltenen Fällen.

In der Natur würden sie früher oder später abwandern, aber sie sind in der Heimtierhaltung auf vier Wände eingeschränkt, sodass im Notfall ein „Abwandern“ nicht möglich ist. Bei einem handfesten Streit haben sie keine andere Wahl, als den Streit bis zum Tode auszufechten. Dabei wird eine Rennmaus gejagt, gebissen oder zum Hungern gezwungen.

Was passiert, wenn die Strukturen nicht eingehalten werden?

Streit entsteht, indem eine Rennmaus sich nicht an die vereinbarte Rangordnung hält. Entweder stellt sie Ansprüche auf etwas, was ihr nicht zusteht, oder sie stellt etwas in Frage, was die andere Rennmaus tut und ist damit nicht einverstanden.

Strukturen sichern das Überleben

Talente können sein:

  • Wächter
  • Baumeister
  • familiäre Pflege
  • Futtersuche
  • Neugier
  • Intelligenz
  • Lösen von Problemen

Rennmäuse haben angeborene Eigenschaften und Talente, wodurch eine Rennmaus selten wie eine andere ist. Sie sind so unterschiedlich wie wir Menschen auch. Diese unterschiedlichen Charaktere machen sie als Haustier so attraktiv.

Genau diese angeborenen Eigenschaften bringen aber auch eine gewisse Eigendynamik in eine Gruppe, weshalb es klare Absprachen geben muss. Verschiedene Talente innerhalb einer Gruppe bieten Vorteile, da sie mehrere Bereiche abdecken. Mehrere Rennmäuse mit denselben Eigenschaften können sich „bei der Arbeit“ aber eventuell in die Quere kommen. Sie müssen an der Stelle mehr kommunizieren, damit es reibungslos läuft.

Quellenangaben

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